Rick Grimes sagte einmal in „The Waking Dead“: „Die Welt da draußen ist nicht die aus dem Fernsehen, sie ist viel schlimmer.“ Am 17.03.2018 allerdings kam die Welt aus dem Fernsehen zu uns nach draußen. Zumindest im übertragenen Sinne. Denn in Mannheim fand die Walker Stalker Convention statt. Eine Veranstaltung, bei der es sich hauptsächlich um die Serie „The Walking Dead“ dreht. Mit dabei waren natürlich einige der Darsteller und ich. Und meine Eindrücke, möchte ich hier gerne mit euch teilen.
Vorbereitung
Im Vorfeld war ich eigentlich eher etwas skeptisch. Zum einen weil man davon gehört hatte, dass die Veranstaltung in London in einem Chaos versunken war. Und zum anderen wegen der Organisation mit dem Verkauf der Fototickets. Der Start für den Vorverkauf wurde groß angekündigt, man saß gespannt vor seinem Laptop auf dem ein Countdown die Zeit zurück zählte, bis man endlich an der Reihe sein sollte, um sein begehrtes Foto mit den Stars zu kaufen. Drei, Zwei, Eins … Doch nichts geschah.
Statt seinen Warenkorb mit Fotos füllen zu können, erscheint ein neuer Countdown, viel länger als der erste. Und das passierte leider nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals. Viele Fans gehen durch die technischen Probleme leider leer aus, da das Kontingent an Tickets natürlich begrenzt ist. Sehr ärgerlich. Ich weiß nicht was ich getan hätte, wenn ich zu denen gehört hätte. Doch ich hatte Glück. Ich konnte alle Bilder kaufen, die ich haben wollte und so stieg die Anspannung natürlich. Immerhin würde man bald den Menschen, die man sonst nur aus dem Fernsehen gegenüber stehen.
Überraschung
So skeptisch ich im Vorfeld war. Keine meiner schlimmen Befürchtungen sind wahr geworden. Ganz im Gegentil. Die Walker Stalker Convention hat mich sogar überrascht. Organisatorisch war es fast schon ein Traum. Der Einlass funktionierte super. Keine lange Warteschlange. Das einzige was ich als schade empfunden habe war, dass man im Vorfeld darauf bestanden hatte, dass Rucksäcke durchsichtig sein müssen. Es gab strenge Vorgaben für die Taschen, die man mitnehmen dürfen sollte. Doch leider wurde davon wohl nichts eingehalten. Und so habe ich Geld für diesen Rucksack umsonst ausgegeben. Doch das ist wirklich nur eine Kleinigkeit.
Am Aufregendsten waren natürlich die Photoshootings mit den Stars. Und auch hier gab es eine tolle Organisation. Man konnte schon vorher auf einem Monitor nachlesen, wann die beste Zeit für einen war, um sich anzustellen. Man wurde in Gruppen eingeteilt und musste somit nicht die ganze Zeit anstehen. Wenn die eigene Gruppe dran war, ging es meistens auch ganz schnell. Sobald die Schlange sich in Bewegung setzte, dauerte es nur einige Minuten bis man endlich dran war. Auch die Mitarbeiter waren wirklich sehr freundlich. Egal welche Infos man brauchte, man hat sie erhalten.
Stargäste
The Walking Dead hat ja nun wirklich einen riesigen Cast. Und die Veranstalter der Walker Stalker Convention haben glaube ich eine ziemlich gute Punktlandung gemacht, bei dem Aufgebot, dass sie für uns organisiert haben. Von Norman Reedus über Jeffrey Dean Morgan, Alanna Masterson bis hin zu Chandler Riggs. Es waren viele Darsteller da, die ich als Hauptdarsteller sehe. Aber natürlich auch einige Nebendarsteller.
Doch nicht nur die Fans von „The Walking Dead“ kamen ganz auf ihre Kosten. Es kamen auch drei Darsteller aus „Sons of Anarchy.“ Ron Perlman, Ryan Hurst und Tommy Flanagan haben für Abwechslung zu der ganzen Zombiewelt gesorgt.
Unterhaltung
Die Sache, die mich gestört und enttäuscht hat, war das Unterhaltungsprogramm. Wenn man nicht unbedingt das Geld hat, um sich Fotos oder Autogramme der Stars zu kaufen, ist man auf ein gutes Rahmenprogramm angewiesen. Das war leider auf der Walker Stalker Convention etwas schwach.
Natürlich gab es die Panels, die man von vielen Conventions her kennt. Stargäste auf der Bühne beantworten Fragen der Zuschauer. Allerdings finde ich war dies auf dieser Veranstaltung nicht so gut organisiert. Mitten in der Halle, wenig abgeschirmt vom anderen Geschehen und meiner Meinung nach auch viel zu wenig Sitzplätze. Ein extra Raum für diese Panels wäre, meiner Meinung nach, sicher sinnvoller gewesen. Zum Glück wurden die Interviews aber auf Leinwänden übertragen, die groß genug waren, so dass man dennoch auch von ganz hinten was sehen konnte.
Leider haben mich die Merchandise Stände auch nicht wirklich überzeugen können. Es gab zwar einige Händler, aber im Grunde hatte jeder das Gleiche, so dass einem nicht viel Abwechslung geboten war. Im Grunde muss man leider wirklich sagen, dass man die komplette Halle in ca. 30 Minuten erkundet hatte. Das ist natürlich nicht schön, wenn man vielleicht auch im Vorfeld gar nicht die Möglichkeit hatte Fotos zu bekommen, auf Grund der Probleme mit dem Ticketshop.
Für das leibliche Wohl, wurde auch gesorgt. Hier war ich wieder sehr positiv überrascht. Mehrere Food Trucks haben ihre Speisen angeboten und ich glaube es war tatsächlich für jeden was dabei, auch für Vegetarier oder Veganer. Ein extra Zelt, in dem man essen und trinken konnte, war ebenfalls vorhanden, so dass man dem Trouble auch mal ein wenig entfliehen konnte.
Convention Fazit
Die Walker Stalker Convention ist sicher nicht die beste Convention, auf der ich je war. Aber sie ist auch nicht die Schlechteste. Man muss ja auch bedenken, dass es die erste „The Walking Dead“ Convention dieser Art in Deutschland war und dafür war es wirklich gut. Sollte es noch einmal eine Veranstaltung dieser Art geben, so wird man sicher auch auf die „Fehler“ in diesem Jahr reagieren und es bestimmt ein wenig anders machen. Ich jedenfalls würde bestimmt noch einmal hingehen. Auch wenn es leider nicht sehr günstig ist. Die Eintrittspreise, so wie Foto- ,Autogramm- und Selfiepreise sind wirklich eine hohe Hausnummer.
Wenn ihr Lust habt euch so eine Convention auch mal aus der Nähe anzusehen, dann haltet am besten die Homepage der Veranstalter im Auge. Sollte es nächstes Jahr Walker Stalker Convention 2019 heißen, dann werdet ihr es dort sicher erfahren.
Es ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Ich fühle mich immer noch wie ein kleiner Teenie, der seinem Schwarm ganz nah war. Jeffrey Dean Morgen war auf jeden Fall mein Highlight dieses Tages. Auf meinem YouTube Kanal, könnt ihr auch ein kleines Video zur Convention sehen.