„Morgen Kinder wird’s was geben. Morgen werden wir uns freuen.“ Wer kennt sie nicht diese bekannte Zeile aus einem Weihnachtslied? Tatsächlich hoffe ich, dass dieses Morgen bald für mich eintreten wird, denn die Vorfreude auf Weihnachten will sich bei mir einfach noch nicht einstellen.
Weihnachtsstimmung
Eigentlich war ich immer ein totaler Weihnachtsmensch. Ich konnte es gar nicht erwarten die Fenster und die Wohnung zu schmücken. Jeden Tag ein Törchen vom Kalender zu öffnen. Und dem schönen Abend von Weihnachten immer näher zu kommen.
Weihnachtsmärkte, überall die schönen Lichter, das alles hatte immer eine sehr große Wirkung auf mich. Ich habe es total genossen und eigentlich war es sogar immer so, dass ich die Vorweihnachtszeit viel lieber mochte als Weihnachten selbst.
In diesem Jahr allerdings will sich die Weihnachtsstimmung einfach nicht so einstellen. Die Wohnung ist dekoriert. An den Fenstern hängen Bilder und Lichterketten. Ich genieße diese Atmosphäre, aber irgendwie hat sie nicht mehr die gleiche Wirkung wie vorher. Und das ist schade, denn gerade als Mama habe ich diese Zeit sogar noch viel mehr genossen. Warum ist es in diesem Jahr nicht so?
Zu viel, zu früh?
Ich glaube, dass man den Blick nicht davor versperren kann, dass einfach viel zu früh mit diesem Gedanken an Weihnachten schon angefangen wird. Das war auch in den Jahren zuvor schon so, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es in diesem Jahr extrem ist. Ich glaube die ersten Weihnachtssüßigkeiten sah ich schon Ende August in einigen Läden. Und selbst einige Weihnachtsmärkte in meiner Nähe fangen plötzlich schon im frühen November an. Sie nennen sich dann erst einmal Lichtermarkt, aber macht das wirklich einen Unterschied?
Für mich hat die Weihnachtszeit immer Ende November ihren Lauf genommen. Dann fing ich an alles für Weihnachten zu dekorieren. Ab diesem Zeitpunkt war ich voll im Weihnachtsmodus. Jetzt habe ich das Gefühl mich zu diesem Zeitpunkt an Weihnachten schon satt gesehen zu haben. Als ob all die ersten Eindrücke auf mich schon gewirkt haben und es dann zur wirklichen Weihnachtszeit schon einfach normaler Alltag geworden ist.
Natürlich kann ich einiges tun, um es mir selbst nicht zu verderben. Ich kaufe zum Beispiel nichts weihnachtliches vor Ende November. Aber selbst wenn man versucht all dem aus dem Weg zu gehen, so wird man doch immer wieder damit konfrontiert. Selbst mit Scheuklappen auf den Augen bekommt man gewisse Eindrücke, ob man will oder nicht.
Alle Jahre wieder
Leider glaube ich, dass man also nicht wirklich eine Wahl hat. Man muss damit leben, dass Weihnachten in jedem Jahr irgendwie etwas früher Einzug ins Leben erhält. Man kann nur versuchen die Türen so lange wie möglich verschlossen zu halten, um sich die Stimmung für den eigenen, richtigen Moment zu bewahren.
Ich werde es im nächsten Jahr auf jeden Fall noch mehr versuchen, damit ich wieder diese Vorfreude spüren kann. Damit diese Vorweihnachtszeit wieder diese gewisse Magie bekommt. Und in diesem Jahr werde ich das Beste daraus machen, damit zumindest mein Sohn diesen Zauber spüren kann. Denn mit Kinderaugen sieht man die Dinge zum Glück ja nochmal ganz anders. Und ich denke, dass ich mir einfach ein wenig von seinem magischen Blick stehlen werde.
Nichts desto Trotz wünsche ich euch einen schönen ersten Advent und eine schöne, magische, Vorweihnachtszeit.