Ludwig Feuerbach sagte einmal „Die höchste und tiefste Liebe ist die Mutterliebe.“ Mir war nie bewusst, wie viel Wahrheit in diesen Worten liegt, bis ich selbst Mutter wurde.
Ich kenne so viele Arten von Liebe. Die Liebe zu meinen Eltern, die Liebe zu meinen Schwestern, die Liebe zu meinen Freunden, zu meiner Familie. Ich kenne die Liebe zu meinem Mann. Jede dieser Lieben ist auf ihre ganz eigene Art besonders und wertvoll. Doch nicht eine dieser Lieben reicht an die Liebe heran, die ich für meinen Sohn empfinde.
Bereits die ersten Momente, in denen die Gewissheit wächst, dass es dieses Leben unter meinem Herzen gibt, haben eine Bindung aufgebaut, die ich so nicht kannte. Ich könnte nun versuchen diese Bindung, diese Gefühle in Worte zu fassen, doch ich würde kläglich scheitern. Ich schätze nur die unter euch, die selbst Mama sind, werden genau wissen, welche Art von Gefühlen ich meine. Es ist diese Wärme, die einen selbst in den kältesten Stunden, nicht erfrieren lässt. Egal wie stressig dein Tag war, egal welche Sorgen und welche Probleme dich begleiten. Ein Blick in diese wundervollen Kinderaugen und die Welt bleibt für einen Moment einfach stehen.
Doch mit dieser Liebe wächst auch die Verantwortung. Und mit dieser Verantwortung wächst die Angst. Wenn es jemand schafft sich so tief in dein Herz einzugraben, dass jeder Versuch dieses Gefühl dort heraus zu schneiden, dich umbringen würde, dann hat man einfach wahnsinnige Angst diese wertvolle Person zu verlieren. Darum tust du alles um sie zu beschützen. Du würdest sogar für sie sterben.
Es gibt in meiner Welt nichts, das so wichtig für mich ist, wie mein kleiner Schatz. Ich bin so dankbar für dieses Wunder in meinem Leben. Und seit dem Moment, in dem ich erfahren habe, dass es ihn gibt, wusste ich, dass ich mir mein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen kann. Er ist ein Teil von mir. So sehr mit mir verbunden, dass ich nicht mehr die Gleiche wäre, wenn es diesen Teil nicht mehr gäbe.
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die einen gewissen Tag brauchen, um ihrer Mama zu danken und sie zu ehren. Das tue ich an 365 Tagen im Jahr. Manchmal mit Gesten, manchmal mit Worten und manchmal nur für mich alleine ohne, dass sie es überhaupt merkt. Trotzdem freue ich mich auf den Muttertag. Nicht nur, um Zeit mit meiner Mama zu verbringen. Sondern auch, weil mir an diesem Tag wieder einmal mehr bewusst wird, wie viel Glück ich habe, wenn ich sagen kann: „Ich bin stolze Mama.“
2 comments
Hallo liebe Dani,
Ich sitze im Café, schreibe an meinem eigenen Blog und stöbere in deinem Neuen.
Ich bin keine Mutter – aber ich bin Tochter einer wundervollen Frau, die in den vergangenen 26 Jahren immer meine (MEINE!) Mum geblieben ist und darüber hinaus eine meiner besten Freundinnen.
Sie weiß alles, sie merkt alles, sie feiert mit mir Karneval und gammelt bei Köln Besuchen mit mir auf meiner Couch.
Trotzdem hat sie das „Mutter-sein“ nie verlernt und ist zu einer Vollzeit-Freundin geworden. Sie ist perfekt und der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Daher sind die Zeilen, die du beschreibst so unfassbar schön für mich. Ich kenne das Mama-Sein noch nicht – aber ich weiß wie es ist eine wundervolle Mama zu haben!
Ich bin stolz behaupten zu können, dass meine Mama und ich eine tiefe bedingungslose Liebe zueinander pflegen.
Danke für den schönen Blogeintrag! Ich werde definitiv eine Dauerleserin
Kim/Goldpote
Liebe Kim,
vielen vielen Dank für deinen lieben Kommentar und die tollen Worte. Es ist für mich als Mama ganz interessant auch die Seite der Tochter zu lesen. Zumal ich es ja auch selbst kenne, da ich selbst natürlich auch Tochter bin. Es freut mich so sehr für dich, dass du deine Mama mit diesen Augen siehst und dass ihr so ein tolles Verhältnis zueinander habt.
Und natürlich freue ich mich auch sehr darüber, dass dir der Beitrag und dieser Blog gefällt und du auch weiter lesen willst. Das ist sehr schön. Gerne würde ich mir natürlich auch deinen Blog ansehen. Finde ich ihn unter Goldpote?